- Rotwild
Das Rotwild als größte heimische Schalenwildart, kommt nicht flächendeckend vor. Da Rotwild größere Waldbestände bevorzugt, ist es im Holmer Wald, dem Everstorfer Forst und im Bereich Neukloster/Warin anzutreffen.
Es wird im Landkreis und teilweise über die Grenze des Landkreises hinaus in 3 Hegegemeinschaften bewirtschaftet.
Die Streckenzahlen schwanken zwischen 80 und 160 erlegten Stücken pro Jahr. Im Jagdjahr 2011/12 wurden 120 Stücken Rotwild erlegt.
- Damwild
Das Damwild ist zwar nicht flächendeckend im Landkreis anzutreffen, besiedelt aber mehr und mehr die Randgebiete bisheriger Populationen. Es liebt offene Landschaften mit Wald-, Wiesen- und Feldanteil. Auch das Damwild wird in Hegegemeinschaften bewirtschaftet.
Die Strecken betrugen vor 15 Jahren etwas über 100 Stücken, seit 5 Jahren werden jährlich mehr als 150 Stücken erlegt. Ein Jahr mit hoher Strecke war 2010/11, hier wurden 311 Stücken erlegt, 2012 waren es 165 Stücken.
- Schwarzwild
Das Schwarzwild ist flächendeckend im Landkreis vertreten. Es ist sowohl in großen Waldbeständen als auch in reinen Feldrevieren standorttreu. Nach der Ernte der Feldfrüchte beginnt die Eigentliche Jagd auf das Schwarzwild.
Die Bestände sind trotz jährlicher Schwankungen recht hoch, was die hohen Abschusszahlen belegen. Während vor ca. 15 Jahren die Schrecke bei 3000 Stücken Schwarzwild lag, wurden 2011 über 4500 Wildschweine erlegt.
2008/09 war die Strecke mit 6254 Stücken am höchsten.
- Muffelwild
Vom Muffelwild gibt es nur eine Population im Klützer Winkel, die hier vor mehreren Jahrzehnten angesiedelt wurde. Da das Muffelwild eher in bergigen, steinigen Regionen ansässig ist. Der weiche Boden hat zur Folge, dass die Tiere ihre Schalen nicht abwetzen können und deshalb einige von ihnen an Hufkrankheiten leiden. Die Strecken des geringen Bestandes schwanken zwischen 20 und knapp 90 Stücken. Insgesamt ist der Bestand rückläufig. 2011/12 wurden 34 Stücken erlegt.
- Rehwild
Das anpassungsfähige Rehwild ist im Landkreis überall präsent. Das Rehwild ist im Wald, in Feldrevieren aber auch in Parks und auf Friedhöfen ganztägig anzutreffen. Auf der Grundlage einer jährlichen Bestandsermittlung wird ein Abschussplan erstellt. Bei Wildunfällen nimmt das Reh mit ca. 85% Beteiligung einen Spitzenplatz ein. Maßnahmen zur Wildunfallsenkung durch Blaue Warnbarken, Erhöhung des Abschusses in Straßennähe u.a. laufen. Die Strecken der vergangenen Jahre schwanken zwischen 5.500 bis 6.000 Stücken. Die Strecke 2011/12 betrug 5.510 Rehe, 12,7% davon war Fallwild
Niederwild/Raubwild
Fuchs
Der Fuchs kommt im Landkreis flächendeckend vor. Sein Bestand schwankt durch den Ausbruch von Räude, was sich auch in den Streckenzahlen bemerkbar macht. Diese schwanken zwischen 1.600 und 3.600 Füchsen. 2011/12 wurden 1.833 Füchse erlegt.
Marderhund/Waschbär
Marderhund und Waschbär sind Neuankömmlinge, sie wandern von Osten her in den Landkreis ein. Der Marderhund ist inzwischen vollflächig präsent, der Waschbär ist seit 2005/06 ebenfalls da.
Auch der Bestand des Marderhundes leidet enorm unter der Räude. So schwanken die Strecken zwischen 200 und 2.800 erlegten Tieren (ab 2002), von 1997 bis 2001 wurden 18 bis 200 Marderhunde/Jahr erlegt.
2012 wurden 697 Marderhunde und 4 Waschbären erlegt.
Die weiteren Raubtierarten spielen jagdlich eine untergeordnete Rolle.
2012 wurden 320 Dachse erlegt, 99 Steinmarder, 24 Baummarder 9 Iltisse, 4 Hermeline und 3 Minke.
Es muss bei dieser Streckenauflistung erwähnt werden, dass auch Fallwild mitgezählt wird!
Zum Niederwild gehören Hasen, Enten und Gänse, Tauben, Fasanenhähne, der Höckerschwan und Möwen.
Jagdlich werden flächendeckend Stockenten, Gänse, Tauben und Hasen bejagt. Alle anderen Niederwildarten werden in geringen Zahlen im Einzelabschuss erlegt.
Es kamen 2012 1321 Enten, 363 Gänse und 222 Hasen zur Strecke.